Die folgende Beschreibung ist das Vorwort des Liederbuches. Nicht nur der Frakturdruck, in dem es abgefasst – und der der besseren Lesbarkeit halber in die lateinische Schrift umgewandelt worden ist -, weist auf das Alter des Büchleins und des Liedgutes hin, auch Wortwahl und Diktion deuten in diese Richtung. Vielleicht wird aber gerade deshalb der Zeitgeist, dem die Lieder angehören, besser verdeutlicht als durch eine Interpretation aus heutiger Sicht:
„Volkslieder werden heute meist deshalb gedruckt, damit sie aus dem Papier zu neuem Leben erwachen. Aber wie wenige, selbst musikalisch Begabte, sind imstande, sich und anderen solche Lieder lebendig zu machen! – Hier wird der umgekehrte Weg versucht; durch den Wiener Sender sind diese zwölf Volkslieder bereits wieder ins Volk gedrungen, dem sie entstammen. Das Gedruckte will nur eine Hilfe bieten und zugleich eine Ergänzung des Gehörten und Erlernten. Deswegen findet sich zu jedem Lied ein volkstümliches Bildl, deswegen stehen bei einem jeden ein paar Sätze, die Merkenswertes festhalten.“