Krieg auf dem Balkan 1940 – 1945

Piekalkiewicz, Janusz

7,50 

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Die Vorgeschichte des Balkankrieges kann man im vorliegenden Buch im einleitenden Kapitel „Schauplatz“ nachlesen, besonders intensiv und detailreich widmet sich der Autor dann natürlich den Geschehnissen im Zweiten Weltkrieg. Eine Vielzahl von Fotos, Plakaten, Zeitungsausschnitten und Karten ergänzt das Geschriebene und macht die Darstellung plastisch. Als Methode wählt Piekalkiewicz folgende Vorgangsweise: zuerst werden Berichte der einen Seite präsentiert, beispielsweise Mitteilungen des Oberkommandos der Wehrmacht (OKW) oder Augenzeugenberichte, im Anschluss daran erfolgt die gleiche Schilderung aus alliierter Perspektive. Die verbindende Klammer und die Einordnung der Geschehnisse findet man jeweils unter der Überschrift „Und so war es“, wo der aktuelle Forschungsstand zum Tragen kommt. Auf diese Weise kann sich der Leser oder die Leserin in Einzelheiten hineinversetzen, kann sich aber auch wichtige Zusammenhänge und den nötigen Überblick verschaffen.

Janusz Piekałkiewicz, 1925 in Warschau geboren, war während des Zweiten Weltkrieges als 17-Jähriger Mitglied der polnischen Heimatarmee. Zu den Anführern des polnischen Widerstandes gegen die deutschen Besatzer zählte auch sein Onkel Professor Jan Piekałkiewicz, der 1943 von der Gestapo ermordet wurde. Janusz Piekałkiewicz nahm am Warschauer Aufstand von 1944 teil und verbrachte den Rest des Krieges im „Arbeitserziehungslager“ Großbeeren bei Berlin. Nach der Befreiung kehrte er nach Polen zurück, machte 1946 sein Abitur, besuchte ab 1948 die Filmakademie in Łódź und studierte anschließend Zeitgeschichte. Außerdem war er als Bergführer in der Hohen Tatra tätig. 1956 beteiligte er sich am Ungarischen Volksaufstand und emigrierte anschließend nach Österreich, wo er zunächst als Straßenarbeiter, später als Rundfunkreporter arbeitete (ab 1957 Leiter der Polenredaktion des Senders Radio Free Europe), bevor er sich der Schriftstellerei und der Tätigkeit beim Fernsehen zuwandte. Unter anderem war er in Paris, London und der Bundesrepublik Deutschland tätig. Ein besonderes Merkmal vieler seiner Bücher ist, dass in den jeweiligen Kapiteln zunächst verschiedene zeitgenössische Quellen (beider Seiten und auch aus neutralen Staaten) unkommentiert zitiert werden, bevor Piekałkiewicz die Ereignisse im zweiten Teil des Kapitels nochmals mit eigenen Worten schildert. Władysław Bartoszewski, der polnische Historiker, Publizist und 2007 dann Staatssekretät im Kabinett von Ministerpräsident Donald Tusk, nennt alle Bücher von Janusz Piekałkiewicz zur Zeitgeschichte „vorbildlich in ihrer Objektivität“ und betont, dieser habe sich „als Autor zeitgeschichtlicher Bücher mit großem Erfolg um Fairness und Gerechtigkeit bemüht“. Janusz Piekalkiewich starb am 9. März 1988 in Rösrath, einer kleinen Stadt südöstlich von Köln.¹

¹https://de.wikipedia.org/wiki/W%C5%82adys%C5%82aw_Bartoszewski

Signatur

Autor: Piekalkiewicz, Janusz
Erscheinungsort: o. O.
Verlag: Buchgemeinschaftsausgabe
Erscheinungsjahr: o. J.
Auflage: Lizenzausgabe; die Originalausgabe erschien 1984 im Südwest-Verlag München
Sprache: Deutsch
Seiten: 320
Gewicht in gramm: 1079
Größe in cm: 26,7 x 19,3
Ausstattung: Gebunden; kombinierter Text-/Bildband; zahlreiche Faksimiles von Zeitungsausschnitten und Plakaten; ebenso zahlreich sind die Skizzen der milttärischen Lage; Gliederung der deutschen und serbischen Militäreinheiten am Bandende; Qellen- und Literaturverzeichnis; Namen- und Ortsverzeichnis
Bewertung: Einwandfreier Zustand/wie neu