Über den Inhalt dieses wissenschaftlichen Werkes informiert die Rückseite des Buchdeckels:
„Hält man ein Ei zu fest in der Hand, zerdrückt man es, hält man es zu wenig fest, fällt es zu Boden und zerbricht. Genauso verhält es sich mit der Macht, sagt ein altes Sprichwort aus Ghana. Die Maroons, die einst aus Afrika nach Jamaica verschleppt wurden, wissen um die Bedeutung dieses Sprichwortes ihrer Ahnen. In Jamaica konnten sie ihre eigene Form diskursiver Rechtsprechung bewahren und geraten so in Konflikt mit dem postkolonialen Recht des jamaikanischen Staates. Ausgehend von der rechtspluralistischen Situation in Jamaica entwickelt der Ethnologe und Jurist Werner Zips eine Theorie einer gerechten Praxis, die sich an der Diskurstheorie Jürgen Habermas‘ und der Theorie der Praxis Pierre Bourdieus orientiert. Gestützt auf eine Fülle empirischen Materials argumentiert Werner Zips für die Komplementarität dieser beiden Gesellschaftstheorien: Sie bilden das Gerüst der hier formulierten Anthropologie der Gerechtigkeit.“
Werner Zips, geboren 1958 in Wien, ist Professor am Institut für Kultur- und Sozialanthropologie der Universität Wien. Das vorliegende Buch ist der dritte Band seiner Habilitationsschrift „Gleiche Rechte und Gerechtigkeit“.