Schuld und Sühne. Roman

Dostojewskij, Fjodor Michailowitsch

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Artikelnummer: 00826Dostojewskij/BL Kategorien: , Schlüsselwort:

„Kann man das perfekte Verbrechen begehen? Gibt es so etwas wie einen „gerechten Mord“, der zwar eine Person das Leben kostet, dafür aber vielen anderen Menschen nützt? Lässt sich das menschliche Gewissen durch rationale Überlegungen zum Schweigen bringen? Diesen Fragen spürt Fjodor M. Dostojewski in seinem Roman Schuld und Sühne nach. Das hierzulande bekannteste und beliebteste Werk des russischen Autors schildert in einer meisterlich aufgebauten Kriminalgeschichte den Mord des Studenten Raskolnikow an einer alten Pfandleiherin und die anschließenden Gewissensqualen des Mörders. Raskolnikow hält sich für eine Art Übermensch, er vergleicht sich mit Napoleon und sucht seine Tat mit rationalen Argumenten zu rechtfertigen. Doch nach dem Mord schlittert er in eine langsame, nagende Verzweiflung, die sein schlechtes Gewissen verursacht. Die tugendhafte Prostituierte Sonja kann ihn schließlich dazu überreden, seine Schuld einzugestehen und ein neues Leben zu beginnen. Dostojewski schildert, dem russischen Realismus verpflichtet, das soziale Elend auf den Straßen von St. Petersburg. In einer leicht verständlichen, zupackenden Sprache gelingt ihm der „größte Kriminalroman aller Zeiten“ (Thomas Mann) und gleichzeitig eine packende Psychostudie, die die Abgründe in der Seele eines Mörders ausleuchtet.“¹

 

Der russische Schriftsteller Fjodor Michailowitsch Dostojewski wird im Jahr 1821 als Sohn eines Militärarztes in Moskau geboren. In St. Petersburg hat er von 1838 bis 1843 an der Militärakademie Bauingenieurwesen studiert. 1844 begann er mit der Arbeit an seinem Erstlingswerk „Arme Leute“, das 1846 veröffentlicht wurde und ihn schlagartig berühmt machte. 1849 wurde er zum Tode verurteilt, nachdem er in den Reihen des revolutionären Zirkel der Petraschewzen ein „kriminelles Schreiben“ vorgetragen hatte. Er wurde aber von Zar Nikolaus I. zu vier Jahren Verbannung und Zwangsarbeit in Sibirien begnadigt. Anschließend sollte er seinen Militärdienst in Semei versehen. Erst im Jahr 1859 konnte Dostojewski nach St. Petersburg zurückkehren, nachdem bei ihm eine schwere Epilepsie diagnostiziert worden war. Dort veröffentlichte er 1860 die „Aufzeichnungen aus einem Totenhaus“, ein Dokument über seine Verbannungszeit in Sibirien. Der erste große Roman Dostojewski erschien 1866, Schuld und Sühne, Durch ihn wurde das Werk Teil der Weltliteratur. Er hatte ebenfalls großen Einfluss auf Friedrich Nietzsche, William Faulkner, Albert Camus und Franz Kafka. 1867 flüchtete er auf Grund von hohen Spielschulden ins Ausland . Er wohnte längere Zeit in Dresden, wo er auch seine Tochter taufen ließ. Nach vier Jahren kehrte er nach Russland zurück, und lebte sein Leben von da ab in ruhigeren Bahnen. 1881 stirbt der inzwischen berühmte Schriftsteller in St. Petersburg an den Folgen eines Blutsturzes. An der Trauerfeier nahmen über 60.000 Trauergäste teil.²

Der russische Schriftsteller war ein zentraler Vertreter des Realismus innerhalb der Literatur. Mit moderner psychologischer Erzählweise und der philosophischen Komplexität seines Romanwerkes avancierte Fjodor Michajlowitsch Dostojewski zu einem der bedeutendsten Autoren des 19. Jahrhunderts. Seine zunächst an christlichen, später an religionsphilosophischen Denkschemen orientierten Werke sind breit angelegt. Bezeichnend für seinen Stil ist die große psychologische Eindringlichkeit der Beschreibung der Charaktere seiner Protagonisten. Besonders in seinem Spätwerk zeigt sich als leitendes Motiv die vom Sozialismus übernommene Idee eines goldenen Zeitalters. Zu seinen Hauptwerke die in den 1860er und 1870er Jahren erschienen zählen „Schuld und Sühne“, „Der Idiot“, „Die Dämonen“ und „Die Brüder Karamasow“. Die Werke von Dostojewski wurden in mehr als 170 Sprachen übersetzt.³

¹https://www.getabstract.com/de/zusammenfassung/schuld-und-suehne/3370
²https://www.lovelybooks.de/autor/Fjodor-M.-Dostojewski/
³https://whoswho.de/bio/fjodor-dostojewski.html#

Signatur

Autor: Dostojewskij, Fjodor Michailowitsch
Erscheinungsort: Rheda-Wiedenbrück
Verlag: Bertelsmann Lesering
Erscheinungsjahr: o. J.
Auflage: Lizenzausgabe, die Originalausgabe bzw. die erste deutsche Übersetzung erschien 1882 im Wilhelm Friedrich Verlag Leipzig
Reihe: Bibliothek der Weltliteratur
Sprache: Deutsch
Seiten: 582
Gewicht in gramm: 468
Größe in cm: 19,2 x 12,3
Ausstattung: Gebunden mit Lederrücken; Personenverzeichnis
Bewertung: Geringe Gebrauchsspuren/guter Zustand