Opernball. Roman

Haslinger, Josef

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„»Ich sah den Massenmord auf zwanzig Bildschirmen gleichzeitig.« Josef Haslingers Roman erspart den Lesern nichts. Die Gäste des pompösen Wiener Opernballs werden zum Ziel eines Terroranschlags. Ein Fernseh­journalist, der die Live-Übertragung aus den Ballsälen koordinieren soli, beobachtet das Verbrechen auf den Monitoren. Sein eigener Sohn ist unter den Opfern. Die Kameras laufen weiter und senden weltweit auf zahl­lose Bildschirme das Sterben von Tausenden. Das Attentat verändert die politische Landschaft. Der TV-Jour­nalist versucht, von Trauer um seinen Sohn getrieben, die Hintergründe des Anschlags zu klären. Sie sind ver­worren, von Schlamperei und Zufällen geprägt. Mindestens so verworren wie das Weltbild jener kleinen Gruppe von »Entschlossenen«, die das Morden vorbereitete. Haslingers Roman hat die Spannung und Präzision eines Politthrillers. Er ist klar und präzise geschrieben — so, wie jene Kameras das Sterben in den Ballsälen aufzeichneten. Das Buch zeigt die grotesken politischen Widersprüche auf zwischen Libera­lität und Bedürfnis nach Sicherheit; den kaum kontrollierten Einfluß des Fernsehens auf Alltagsleben und Regierungsentscheidungen; das fatale Zusammenwirken von wieder­aufflammendem Nationalismus, Fremdenfurcht und politisch motivier­ter Gewalt.“

[So schildert uns der Klappentext den brisanten Inhalt dieses Bandes]

Josef Haslinger wurde im niederösterreichischen Waldviertel geboren und wuchs in Groß Meinharts bei Groß Gerungs auf. Er war Sängerknabe an der Schule des Zisterzienserklosters Zwettl und besuchte dann ab 1969 das Gymnasium in Horn, wo er 1973 die Matura ablegte. In Wien studierte er Philosophie, Theaterwissenschaften und Germanistik und promovierte 1980. Mit Gustav Ernst gab Haslinger ab 1977 die literarische Zeitschrift „Wespennest“ heraus. In den 1980er Jahren war er jahrelang Generalsekretär der Grazer Autorenversammlung, der größten Schriftstellervereinigung Österreichs. 1983/84 war er Lehrbeauftragter an der Universität Kassel. Haslinger lehrt seit 1996 Literarische Ästhetik“ am Deutschen Literaturinstitut Leipzig, ist Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland und war ab Mai 2013 für zwei Jahre dessen Präsident. In seinen Arbeiten übt Haslinger Gesellschaftskritik und thematisiert den Umgang mit der Geschichte des Landes Österreich. Seine sozialkritischen Analysen transportiert er in einer differenzierten und prägnanten Erzählweise. 1992 begründete Josef Haslinger die Menschenrechtsorganisation SOS Mitmensch  mit, deren erster Vorsitzender er gemeinsam mit Willi Resetarits bis 1993 war. Sein 1995 erschienener Politthriller Opernball“, bei dem ein terroristischer Anschlag auf den Wiener Opernball aus unterschiedlichen Sichten geschildert wird, machte ihn über die Grenzen Österreichs bekannt. 1998 entstand aus dem Buch ein dreistündiger Fernsehfilm mit internationaler Besetzung. In seinem 2007 erschienenen Werk Phi Phi Island“ verarbeitete Haslinger seine Erlebnisse während des Thailand-Urlaubs seiner Familie über Weihnachten 2004. Haslinger, seine Frau Edith sowie die Kinder Sophie und Elias erlebten auf Phi Phi Island den Tsunami hautnah. Nur mit viel Glück überlebten alle Familienmitglieder die Naturkatastrophe. In dem 2020 erschienenen Werk Mein Fall“ berichtet Josef Haslinger von dem ihm als Kind im Sängerknabenkonvikt des Stiftes Zwettl widerfahrenen sexuellen Missbrauch durch drei Pädagogen. Haslinger beschreibt darin sowohl die Übergriffe als auch seine Anstrengungen, den Fall bei der „Unabhängigen Opferschutzkommission“ der österreichischen Bischofskonferenz vorzutragen.

Signatur

Autor: Haslinger, Josef
Erscheinungsort: o. O.
Verlag: Buchgemeinschaftsausgabe
Erscheinungsjahr: o. J.
Auflage: Lizenzausgabe, die Originalausgabe erschien 1995 im S. Fischer Verlag Frankfurt am Main
Sprache: Deutsch
Seiten: 431
Gewicht in gramm: 674
Größe in cm: 22,0 x 14,2
Ausstattung: Gebunden mit Schutzumschlag
Bewertung: Geringe Gebrauchsspuren/guter Zustand;