Massage. Anleitung zu östlichen und westlichen Techniken. Partnermassage, Shiatsu, Reflexzonenmassage

In einem ausführlichen Vorwort von Clare Maxwell-Hudson, einer der ganz Großen auf dem Gebiet der Massage, erfährt man das Essentielle zum Wesen der Massage:

„Massage ist vielleicht die älteste und einfachste aller medizinischen Behand­lungsweisen. In traditionellen Kulturen, insbesondere im Osten, gilt es als ganz selbstverständlich, daß regelmäßige Massage Menschen jeden Alters nützt. Bei uns im Westen ist der Wert der Massage in der Sportwelt immer anerkannt worden, auf anderen Gebieten aber hat sie sich erst in jüngerer Zeit weiter durchgesetzt. Nur zu oft haben wir Angst davor, einander zu berühren. Die Wissenschaft aber beweist zunehmend, wie überaus wirksam Berührung ist — und Berührung ist beim Massieren von zentraler Bedeutung. Eine kürzlich durchgeführte Untersuchung hat ergeben, daß einfache Massage den psychischen Zustand von Patienten verbessert und die Heilung beschleunigt. Bei meiner eigenen Arbeit in Krankenhäusern habe ich diese Erfahrung ebenfalls gemacht. Massage ist nämlich nicht nur ein physischer Vorgang — das entdeckt man, wenn man sie praktiziert. Verständnis für die Person, die man unter den Händen hat, entwickelt sich durch Einfühlung. Wie jeder gute Therapeut auf diesem Gebiet weiß, wurzelt Einfühlung in der Einstellung: »Ich bin hier, um zu helfen.« Massage ist für den Gebenden ebenso angenehm wie für den Nehmenden. Es ist wissenschaftlich erwiesen, daß das Streicheln eines Haustiers eine entspan­nende Wirkung hat und den Blutdruck senkt. Das Streicheln oder Massieren eines Menschen bewirkt dasselbe. Massage kann anregend oder beruhigend sein, je nach der Geschwindigkeit und Tiefe der Griffe. Darum kann sie einen Menschen wach machen und auf einen Marathonlauf vorbereiten — oder ihm zu Entspannung und Schläfrigkeit verhelfen. Sie kann Spannung lindern, Kopfschmerzen beseitigen, verspannte und schmerzende Muskeln lockern und Schlaflosigkeit beheben. Und sie kann einen Heilungsprozeß in Gang setzen, indem sie dem Menschen ein Gefühl für das eigene Wohlbefinden vermittelt. Viele meiner Klienten sind davon über­zeugt, daß die Annehmlichkeit einer Massage an sich schon therapeutische Wirkung hat. Massage ist eine Wohltat und auch noch leicht zu erlernen. Jeder kann es, denn im Grunde wenden wir sie in ihrer einfachsten Form alle instinktiv an. Wir streichen über die Stirn, wenn wir müde sind oder Kopfweh haben, wir tätscheln Kindern den Kopf oder die Wangen, wenn wir sie trösten wollen, wir halten liebevoll die Hand eines Freundes, und wir reiben eine schmerzende Körperstelle genauso selbstverständlich, wie wir ein Haustier streicheln. Ziel (…..) ist es, Ihnen bei der Weiterentwicklung dieser natürlichen Fähigkeit zu helfen. Man könnte Massage definieren als jede systematische Form der Berührung, die Wohlbefinden schaffen oder die Gesundheit fördern soll. In diesem Buch werden drei verschiedene Techniken beschrieben: Massage als solche, bei der die Griffe im allgemeinen breit und fließend sind; Shiatsu, eine japanische Methode der Drucktherapie, der Akupunktur verwandt; und Reflexzonenmassage, die sämtliche Körperteile beeinflußt, indem sie die Reflexzonen an den Füßen bearbeitet. Dieses Massagebuch ist daher eine ausgezeichnete Einfüh­rung in unser Thema. Mit seiner Hilfe kann jeder anfangen, die therapeutischen Kräfte seiner Hände zu entwickeln.“