„Karnak, im oberen Niltal gelegen, besitzt den geschlossensten und eindrucksvollsten Ruinenkomplex des alten Ägypten. Schon im 3. Jahrtausend v. Chr. wurde hier der Stadtgott Amon als Gott des Lufthauchs verehrt; später verschmolz dieses Attribut mit dem des Sonnengottes. Zuerst um das Jahr 2000 und dann nochmals unter der 18. Dynastie (1550-1330) war Karnak die Hauptstadt Ägyptens, das damals eben zur Weltmacht aufstieg. Aber noch Kaiser Augustus ließ seinen Namen zu Ehren des ägyptischen Sonnengottes im Tempel einmeißeln. Der Tempelbezirk stellt also eine jahrtausendelange ungebrochene religiöse und architektonische Traditionsfolge dar. Den Schwerpunkt im Ensemble der Tempelbauten (bildet) der große Amontempel mit seinen Höfen, Pylonen und Säulensälen, Sphinxalleen und kolossalen Götter- Und Pharaonenstandbildern. Neben diesem Sakralzentrum (existieren) noch die Tempelbezirke des Amon-Sohnes und Mondgottes Chons und seiner Mutter Mut. Polnische Archäologen unter Leitung des international hochangesehenen Warschauer Professors Kasimir Michalowski erforschen seit Jahren vor allem das „zweifellos schönste sakrale Bauwerk Ägyptens“, den Tempel der Königin Hatschepsut im Gebiet der Heiligtümer von Karnak.“
[aus dem Klappentext des Buches]