Invasion. Die entscheidenden 24 Stunden der Landeschlacht – wie die Soldaten, Matrosen und Flieger beider Seiten sie gesehen und erlebt haben

Am 6. Juni 1944 begann jene großangelegte Militäroperation der Alliierten, die unter dem Namen „D-Day“ in die Geschichte eingegangen ist. Dabei bezeichnet der Begriff „D-Day“ streng genommen lediglich den Beginn einer militärischen Aktion, vergleichbar mit dem deutschen Ausruck „Tag X“, weder Art und Umfang noch Ort oder genauer Zeitpunkt sind damit gemeint. Das gesamte Unternehmen lief unter dem Decknamen „Operation Overlord“, die eigentliche Landung in der Normandie unter dem Codenamen „Operation Neptune“. Mehr als 6000 Schiffe brachten am ersten Tag der Invasion 170.000 Soldaten an die französische Küste, die von der Schiffsartillerie und fast 12.000 Flugzeugen unterstützt wurden. Es war dies die größte militärische Operation, die je durchgeführt wurde und führte nach der erfolgreichen Eroberung eines Brückenkopfes bei Caen zur Etablierung jener zweiten Front in Europa – neben der Ostfront in Russland – , die letztlich die militärische Entscheidung des Zweiten Weltkrieges zugunsten der Alliierten brachte.

Diesen strategischen Hintergrund findet man im vorliegenden Buch nicht aber er bildet den Rahmen für die Schilderungen des Autors, der sich auf die ersten 24 Stunden der Invasion konzentriert und sie aus dem Blickwinkel der unmittelbar Beteiligten schildert. Howarth, selbst britischer Marineoffizier, breitet immer wieder kenntnisreich Einzelheiten vor dem Leser, vor der Leserin aus, spart aber auch die Greuel des täglichen Sterbens nicht aus. Vielleicht charakterisiert der Terminus „Tatsachenbericht“, den der Verfasser für sein Werk wählt, wirklich am Besten die Absichten des Autors, eine glorifiziernde Heldengeschichte ist er jedenfalls nicht.