Über die Person des frühchristlichen Missionars Ansgar und damit über den Inhalt des Buches schreibt der Autor in seinem Vorwort:
„Der heilige Ansgar, der Apostel des Nordens, ist in Skandinavien jedem Christen ein Begriff. Zahlreiche Kirchen, evangelische und katholische, sind nach ihm benannt. Es ist allerdings schwer, sich ein genaues Bild von diesem Ansgar zu machen. Eine einzige zeitgenössische Schrift gibt eine zusammenhängende Schilderung vom Leben des Missionars: Es ist die „Vita Anskarii“ seines Schülers, Freundes und Nachfolgers Rimbert. Der hat freilich diese Schrift nicht geschrieben, um der Nachwelt historisch verbürgte Daten zu überliefern, sondern um Ansgar zu verherrlichen und gleichzeitig für die Mission des Nordens zu werben. Gemäß den Erfordernissen und der Glaubenshaltung der damaligen Zeit legt Rimbert auf Dinge besonderen Wert, die uns heute weniger wichtig, ja manchmal befremdend erscheinen, auf Erscheinungen, von denen Ansgar sich geführt sieht, auf seine Sehnsucht, als Märtyrer zu sterben. Um der Persönlichkeit Ansgars gerecht zu werden, schien es mir nötig, eine gewisse Umschichtung vorzunehmen. Im Vordergrund steht, was Ansgar uns auch heute noch zu sagen hat: Wer bereit ist, voll und ganz auf Gott zu vertrauen, ist imstande, Großes zu vollbringen. Gottvertrauen besiegt die Angst. Darin kann der Mann, der vor 1100 Jahren gestorben ist, uns auch heute Vorbild sein.“
[Vorwort, S. 5]