Hurra die Gams. Ein Gedenkbuch für die Soldaten der 5. Gebirgsdivision

Ringel, Julius; bearbeitet von Fritz Weber

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Julius Ringel wurde am 16. November 1889 in Völkermarkt, Kärnten/ Österreich geboren, schlug die Offizierslaufbahn ein, war während des 1. Weltkriegs als Oberleutnant eines k.u.k. Gebirgs-Schützen-Regiments in Galizien und an der Alpenfront und wurde danach in das neu geschaffene Bundesheer (Gebirgsjägerbrigade) aufgenommen. Ringel war ein führendes Mitglied des 1936 gegründeten illegalen „Nationalsozialistischen Soldatenringes“ (NSR) und wurde nach dem Anschluss Österreichs in die Wehrmacht übernommen. Nach verschiedenen Stationen wurde er 1940 mit der Aufstellung der 5. Gebirgs-Division beauftragt. Als Kommandant dieser Division nahm er am Krieg gegen Griechenland teil und drang mit ihr über Thessaloniki bis nach Athen vor. Im Mai 1941 beteiligte sich die 5. Gebirgs-Division unter seinem Kommando am deutschen Angriff auf Kreta, der nur unter sehr großen Verlusten erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Am 23. Mai 1941 legte er als Maßnahme für einen Soldatenmord eine Vergeltung an der griechischen Bevölkerung fest.² Ab November 1941 war Ringel mit seinem Verband zunächst am Russlandfeldzug, später in Italien an der Schlacht um den Monte Cassino beteiligt. Ab 1. April 1944 wurde er Kommandierender General des LXIX. Gebirgs-Korps in Kroatien, am 1. Juni 1944 zum General der Gebirgstruppe befördert und am 22. Juni 1944 zum Kommandierenden General des stellvertretenden XVIII. Armeekorps und Befehlshaber im Wehrkreis XVIII (zuständig für Steiermark, Kärnten, Tirol und Salzburg) ernannt. Aus den dort stehenden Verbänden bildete Ringel ab Februar 1945 das Armeekorps Ringel, mit dem er in Kriegsgefangenschaft ging.
Ringel lebte nach dem Krieg in Bad Reichenhall und veröffentlichte seine kriegsverherrlichenden Memoiren 1963 unter dem Titel Hurra die Gams“. Ringel musste sich weder vor deutschen noch vor griechischen Gerichten für die von ihm befohlenen Kriegsverbrechen verantworten. Ein gegen ihn auf Betreiben des Griechischen Nationalen Kriegsverbrecherbüros bei der Staatsanwaltschaft Bochum eingeleitetes Ermittlungsverfahren wurde 1964 eingestellt.

In Bad Reichenhall findet im Rahmen von rechter Traditionspflege jedes Jahr um den 20. Mai herum an der Kretabrücke“ eine Gedenkfeier zu Ehren der beim Kampf um Kreta gefallenen Reichenhaller Gebirgsjäger statt. Dass die 5. Gebirgsdivision unter ihrem Kommandanten Ringel diverse Massaker unter der Zivilbevölkerung der Insel beging, wird dabei nicht thematisiert.¹

¹https://www.gedenkorte-europa.eu/de_de/article-ringel-julius-1889-1967.html
²https://de.wikipedia.org/wiki/Julius_Ringel

Signatur

Autor: Ringel, Julius; bearbeitet von Fritz Weber
Erscheinungsort: Graz
Verlag: Leopold Stocker
Erscheinungsjahr: o. J.
Auflage: 7. Auflage
Sprache: Deutsch
Seiten: 328
Gewicht in gramm: 572
Größe in cm: 21,1 x 14,1
Ausstattung: Gebunden, braunes Leinen mit Schutzumschlag; mit 49 Bildseiten und einigen militärischen Lage- und Gefechtsskizzen
Bewertung: Geringe Gebrauchsspuren/guter Zustand; der Schutzumschlag ist an den Rändern leicht beschädigt (repariert) und etwas abgegriffen