Hunde, wollt ihr ewig leben? Roman

Wöss, Fritz

4,00 

Nicht vorrätig

Über diesen Klassiker der Kriegsliteratur zum Zweiten Weltkrieg kann man auf der Rückseite des Buchdeckels folgendes lesen:

„»Lügen werden die und alles totschweigenl Wenn ihr heimkommt, hinausbrüllen müßt ihr die Wahrheit, damit es alle erfahren.« Von einem sterbenden Soldaten in der Schneewüste bei Stalingrad hört Hauptmann Wisse diese Worte — fünfzehn Jahre später kann er sein damaliges Gelöbnis erfüllen und Zeugnis für die sinnlos geopferten Toten von Stalingrad ablegen. Wöss — dessen eigenes Schicksal unschwer hinter dem seines Hauptmanns Wisse er­kennbar ist — erlebte als Verbindungsoffizier zur 20. rumänischen Division, gegen die sich der Hauptstoß des südlichen Angriffskeils der Roten Armee richtete, die Katastrophe an entscheidender Stelle. Militärisches und menschliches Versagen der verantwort­lichen Führung, Heldentum und Resignation der einfachen Solda­ten, die großen strategischen Maßnahmen und die kleinen Aktio­nen des Kriegsalltags weiß er zu einem erschütternden Roman zu vereinen, der zugleich auch die innere Entwicklung eines jungen, von Problemen unbelasteten und draufgängerischen Offiziers widerspiegelt.“

Über seine eigene Motivation diesen Roman zu veröffentlichen, schreibt der Autor im Vorwort:

„Mit diesem Roman löse ich ein Versprechen ein, das ich meinen Kameraden gab, auszusagen, was in Stalingrad wirklich geschah. Es lag mir nicht daran, eine bloße Aneinanderreihung von Kriegsgreueln und Kriegserlebnissen, wie sie zu Dutzenden als Ersatz für Abenteuerromane gedruckt werden, zu schildern. Nicht die Siege waren es, der Angriffsgeist oder gar die Husarenstückchen. Was der Soldat ertragen mußte und was er zu ertragen vermochte, machte seine Größe aus! Das nicht vergessen zu lassen und meine Stimme warnend zu erheben, damit eine nachfolgende Generation nicht in ein neues Stalingrad marschiere, ist der Sinn all dessen, was ich zu berichten habe.“

Fritz Wöss (Pseudonym, richtiger Name: Friedrich Weiss), geboren am 19. Feber 1920 in Wien, trat als Achtzehnjähriger (1938) nach der Okkupation Österreichs als Fahnenjunker in die Deutsche Wehrmacht ein. Fritz Wöss erlebte den Kriegsbeginn bereits als Leutnant und nahm als Frontoffizier an der Einnahme von Dünkirchen und an der Besetzung der Normandie teil. Beim Einmarsch in die Sowjetunion gehörte er der Heeresgruppe Nord an. Das Baltikum, Leningrad und der Wolchow sind Einsatzgebiete des immer verlustreicheren Krieges im Osten.Im Dezember 1941 bereits Batterieführer, wird er bei den Kämpfen südlich des Ladogasees vor Wolchowstroj verwundet. Nach einem Lazarettaufenthalt wieder an die Ostfront beordert, trifft er vor Beginn der russischen Offensive südlich von Stalingrad als Verbindungsoffizier zur 20. rumänischen Division in Narriman ein. Fritz Wöss überlebte die Hölle von Stalingrad und gerät am 29. Januar 1943 in russische Gefangenschaft. Nach fünf Jahren kehrte er zurück und inskribierte am nächsten Tag in Wien das Jusstudium, welches er mit dem Doktorat abschließt. 1951 ist er Beamter im Wiener Stadtschulrat, schreitet an die Erfüllung seines Gelöbnisses und bringt zunächst im Eigenverlag den ersten Band seiner Trilogie “Hunde wollt ihr ewig leben” im Herbst 1957 heraus. Der renommierte Paul v. Zsolnay-Verlag übernimmt die Verlagsrechte und bringt bis 1964 die gesamte Trilogie heraus. Die Verfilmung und eine breite Polemik im deutschen Sprachraum, die auch noch durch seinen Einsatz für die unmittelbare Mitwirkung des Volkes an der Staatswillensbildung gefördert wird, machen die Buchtitel weltweit bekannt.
Ab 1960 war Fritz Wöss Universitätsdirektor an der Universität für Bodenkultur in Wien. Es gelang ihm, die studierende Jugend für das Gedankengut der Direkten Demokratie zu begeistern. Er gründete an der Universität eine Interessensgemeinschaft für Direkte Demokratie und artikulierte gemeinsam mit Professoren, Assistenten und Studenten eine Verfassung, die dem Staatsbürger die unmittelbare Mitentscheidung und Mitverantwortung im Staate ermöglichen soll. 1968 gründete er die Union für Direkte Demokratie und am 5. April 1973 die Österreichische Umweltschutzbewegung. Friedrich Weiss verstarb am 4. Februar 2004 nach langer Krankheit im Alter von 83 Jahren. Am 8. März wurde er am Grinzinger Friedhof in Wien bestattet.¹

¹https://fritzwoess.com/

Signatur

Autor: Wöss, Fritz
Erscheinungsort: Frankfurt am Main-Berlin-Wien
Verlag: Ullstein
Erscheinungsjahr: 1985
ISBN: 3548002846
Reihe: Ullstein TB 284
Sprache: Deutsch
Seiten: 428
Gewicht in gramm: 282
Größe in cm: 17,9 x 11,7
Ausstattung: Taschenbuch
Bewertung: Gebraucht/Benützungsspuren sichtbar; Buchdeckel leicht berieben; Papier nachgedunkelt; Datum und Name auf der Vorsatzseite