Die folgende kurze Beschreibung des Inhaltes stammt vom Klappentext des Buches. Dabei ist zu berücksichtigen, dass das Erscheinungsjahr 1995 ist und die Schilderungen, Einschätzungen und Bewertungen dem damaligen Stand des Wissens und der Ereignisse entsprechen.
„Das Jahr 1993 begann mit Haiders Anti-Ausländer-Volksbegehren und endete mit der Briefbomben-Serie, die zum Auftakt weiteren Bombenterrors wurde. Nach dem Anschlag von Oberwart, dem vier Roma zum Opfer fielen, begann Österreich zu begreifen, daß die Politik sich mitschuldig gemacht hat. Fanatischer Fremdenhaß und gemeingefährliche Intoleranz sind nicht vom Himmel gefallen. Radikale Worte haben zu radikalem Handeln ermutigt. Eine Politik der Feindbilder hat Taten gegen „Feinde“ hervorgebracht. Der Terror von rechts ist zur Herausforderung von Demokratie und Rechtsstaat geworden. Dieses Buch beschreibt seine Entstehungsgeschichte. Es dokumentiert die Traditionen der Gewalt in den Vorfeldorganisationen der Freiheitlichen. Es belegt die Mitverantwortung ideologischer Wegbereiter und Schreibtischtäter. Es erbringt den Nachweis für dieVerstrickung freiheitlicher Funktionsträger in den rechten Terror der Nachkriegszeit. Es vergleicht Haiders Aussagen zur „Dritten Republik“ mit dem Programm von Honsiks „Nationaler Front“, deren Ziel die Rückkehr zum Führerstaat und die Zerschlagung der parlamentarischen Demokratie war.“
Hans-Henning Scharsach, 1943 in Wien geboren, ist seit den 1960er Jahren journalistisch tätig. Er begann als Wirtschaftsjournalist bei „IW-Internationale Wirtschaft“. Bei den Vorarlberger Nachrichten leitete er die Ressorts Landes- und Innenpolitik. Ab Mitte der 1970er Jahre war er Chefredakteur der „Neuen Vorarlberger Tageszeitung“, von 1982 bis 1990 Auslandskorrespondent für den Styria-Verlag, verantwortlich für die „Kleine Zeitung für Steiermark und Kärnten“ und die „Neue Vorarlberger Tageszeitung“, in Bonn, Brüssel und Ost-Berlin. 1990 wurde er Leiter des außenpolitischen Ressorts der überregionalen Tageszeitung „Kurier“ sowie von 1994 bis 2006 stellvertretender Chefredakteur und Leiter des Auslandsressorts des Nachrichtenmagazins „News“. Außerdem lehrte er von 1998 bis 2004 als Dozent an der „Europäischen Journalismus Akademie“ in Wien, einem postgradualen dreisemestrigen Masterprogramm für journalistisch engagierte junge Akademiker aus ganz Europa. 2003 bis 2005 war er Dozent am Pädagogischen Institut (PI) der Gemeinde Wien zum Thema Medienkompetenz für Lehrer an Wiens allgemeinbildenden höheren Schulen und von 1998 bis 2008 Leiter der Lehrredaktion von NEWS, einem jeweils dreiwöchigen Orientierungs- und Ausbildungskurs für junge Journalisten aus ganz Österreich. 2006 wurde er pensioniert und blieb nur als Autor tätig. Er gilt als Experte für Rechtsextremismus, Rechtspopulismus und Neonazismus. Einige seiner politischen Sachbücher wurden Bestseller.