Grönemeyer. Biografie

Wer kennt ihn nicht, den deutschen Musiker, Musikproduzenten, Sänger, Komponisten und Schauspieler Herbert Grönemeyer. Einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangte er zuerst als Schauspieler mit der Darstellung des Leutnant Werner im Film „Das Boot„, verfilmt nach dem gleichnamigen Roman von Lothar-Günther Buchheim von Regisseur Wofgang Petersen. Einem Millionenpublikum bekannt wurde Grönemeyer aber als Sänger und Musiker, seit 1984 platzierten sich alle seine Studioalben auf Platz eins der deutschen Musikcharts. Sein 2002 eingespieltes Album „Mensch“ verkaufte sich 3,7 Millionen Mal und wurde zum meistverkauften deutschen Album seit 1975. Die Erfolgsserie setzte und setzt sich fort, beispielsweise 2014 als das Album „Dauernd jetzt“ nach einer Woche Gold- und nach einem Monat Platinstatus in Deutschland erreichte.

Bekannt ist Grönemeyer auch für sein nachhaltiges sozialpolitisches Engagement. Schon in den achtziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts startete er mit der „Band für Afrika“ eine Initiative, die das deutsche Pendant der vom irischen Rockmusiker Bob Geldoff ins Leben gerufenen „Band Aid“ und „Life Aid“-Konzerte war und wie jene das Einspielen von Geldern für Hilfsprojekte in Afrika zum Ziel hatte. Auch in den folgenden Jahren und Jahrzehnten engagierte sich Grönemeyer im Rahmen der Zivilgesellschaft. 2015 beispielsweise trat er – wie immer ohne Gage – bei einem Musikfestival vor der Frauenkirche in Dresden auf, das ein Zeichen setzen wollte gegen Fremdenfeindlichkeit und für ein weltoffenes Dresden. Sein bislang letztes diesbezügliches Engegement war die „Demonstration für Solidarität und gegen Ausgrenzung“ am 13. Oktober 2018 in Berlin, wo Grönemeyer vor 240 000 Teilnehmern auftrat.

Die lesenswerte Biografie des auf Popkultur spezialisierten Autors, Übersetzers und Journalisten ist 2003 erschienen, spätere Erfolge und Entwicklungen sind naturgemäß nicht mehr erfasst. Trotzdem bietet sie spannende Einblicke in den Beginn und die Entwicklungsgeschichte des Ausnahmekünstlers Herbert Grönemeyer. Und alles Spätere ist unschwer aus der Vielfalt der Medien zu ergänzen.