Graf Johann Philipp Stadion. Napoleons deutscher Gegenspieler. 1. Band 1763-1809, 2. Band 1809-1824

Rössler, Hellmuth

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Herkunft und Werdegang Graf Stadions, die Stationen seiner politischen Laufbahn, seine Ansichten und Ideen, seine Umsetzungsversuche und die damit verbundenen Erfolge und Niederlagen sind im Datail im vorliegenden zweibändigen Werk nachzulesen. Stadion war in einer Zeit politisch aktiv, die von gravierenden Umbrüchen gekennzeichnet war. Als Gegenspieler Napoleons, wie es der Untertitel des Buches zu verstehen gibt, war er am Zustandekommen der Koalitionskriege sowohl gegen das revolutionäre Frankreich als auch gegen den Kaiser der Franzosen maßgeblich beteiligt, zuerst als Gesandter in London, Berlin und St. Petersburg, dann ab 1805, nach der verlorenen sogenannten Dreikaiserschlacht bei Austerlitz gegen Napoleon, als „dirigierender Minister der auswärtigen Geschäfte“, zu den ihn der letzte römisch-deutsche Kaiser Franz II. ernannt hatte (heute würde man schlicht Außenminister dazu sagen). Die Schlacht von Austerlitz war übrigens der Schlusspunkt des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation“, das seit der Kaiserkrönung Ottos I. 962 existiert hatte, nachdem bereits 1803 im sogenannten „Reichsdeputationshauptschluß“ die Auflösung der geistlichen Fürstentümer Kurköln, Kurtrier und Kurmainz beschlossen worden war, um so die weltlichen Herrscher des deutschen Reiches für die im Krieg gegen Frankreich verloren gegangenen Gebiete westlich des Rheins zu entschädigen. Franz II. war fortan nur noch als Franz I. als Kaiser von Österreich.  Stadions Wirken als Außenminister währte allerdings nicht lange, denn bereits 1809 wurde er nach der Niederlage bei Wagram und dem Frieden von Schönbrunn, der empfindliche territoriale Verluste für Österreich brachte, vonFürst Metternich abgelöst.

Den abschließenden Teil seiner politischen Laufbahn widmete Graf Stadion dem Steuerwesen und der Finanzgeschäfte, deren Leitung ihm Franz I. 1814 übertrug. Bis zu seinem Tod 1824 amtierte er als Finanzminister des österreichischen Kaiserreiches, die Gründung der Österreichischen Nationalbank 1816 geht auf ihn zurück.

Das zweibändige Werk des deutschen Historikers Hellmuth Rössler, der während des Zweiten Weltkrieges außerordentlicher Professor für Neuere Geschichte in Innsbruck war, zeichnet sich durch wissenschaftliche Methodik aus, zahlreiche Quellen- und Literaturverweise belegen dies. Grundkenntnisse der historischen Abläufe und Zusammenhänge sind zwar nicht Bedingung aber für die Lektüre sicherlich vorteilhaft.

Signatur

Autor: Rössler, Hellmuth
Erscheinungsort: Wien-München
Verlag: Herold
Erscheinungsjahr: 1966
Auflage: 2 Bände (nur zusammen bestellbar)
Sprache: Deutsch
Seiten: 608
Gewicht in gramm: 1033
Größe in cm: 22,8 x 15,2
Ausstattung: Gebunden, Leinen mit Schutzumschlag; 2 Bände im Kartonschuber; mit zahlreichen s/w Fotos; wissenschaftlichr Apparat; Literaturverzeichnis und Glossar am Ende von Bd. 2; Stammtafel ebenfalls am Ende von Bd. 2
Bewertung: EinwandfreieGrr Zustand/wie neu; keine Gebrauchsspuren