Gegen getarnte Gewalten. Weg und Kampf einer Volksbewegung

Mahraun, Artur

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Mit „getarnte Gewalten“ meint der Autor den sogenannten „Hugenberg-Konzern“, ein Medienkonzern, der zurzeit der Weimarer Republik in Deutschland marktbeherrschend war. Geleitet wurde er von Alfred Hugenberg, der als promovierter Volkswirt nicht nur langjähriger Vorsitzender des Finanzdirektoriums der Friedrich Krupp AG und 1919 Mitglied im Präsidium des „Reichsverbandes der Deutschen Industrie“ war, sondern auch politisch äußerst aktiv in Erscheinung trat. Er war Mitbegründer des „Alldeutschen Verbandes“, einer rabiaten rassistisch-antisemitischen Vereinigung, vor allem aber war er auch Gründungsmitglied der „Deutschnationalen Volkspartei (DNVP)“, die in ihrer Programmatik eine Mischung aus  Nationalkonservatismus, Monarchismus und völkischem Nationalismus gepaart mit Antisemitsmus war und zeitweise großen Einfluss auf die politische Landschaft der Weimarer Republik ausüben konnte. 1928 wurde Hugenberg Vorsitzender der DNVP.

Gegen dieses „System Hugenberg“ wendet sich der Verfasser dieser Streitschrift Artur Mahraun, der Gründer und „Hochmeister“ des „Jungdeutschen Ordens“, der ebenfalls dem völkisch-nationalistischen Spektrum angehörte, der aber von Beginn an als Wehrverband konzipiert war. Seiner Meinung nach beging Hugenberg – obwohl selbst aus dem nationalistischen Lager stammend – den unverzeihlichen Fehler, die nationalen Ideale auf dem Altar der Ökonomie geopfert zu haben. Aus der Feder des Autors liest sich das dann folgendermaßen: „Herr Hugenberg war lange Zeit der stärkste Faktor dessen, was man in seiner Gesamtheit „nationale Bewegung“ nennt. Er war also der Führer…..Die Bilanz seiner Führung ist Zusammenbruch. An ihm brach die nationale Bewegung zusammen. Sein ist die Schuld, daß nationale Idealisten heute gegeneinander stehen. Die Schuld ist deshalb sein, weil er zum Leiter der nationalen Politik wurde und kein nationales Ideal hatte. Sein Ideal war eine ökonomische Angelegenheit. Der nationale Idealismus ist aber nicht ökonomisch, er ist staatspolitisch.“ (Seite 177)

Signatur

Autor: Mahraun, Artur
Erscheinungsort: Berlin
Verlag: Jungdeutscher Verlag
Erscheinungsjahr: 1928
Sprache: Deutsch
Seiten: 232
Gewicht in gramm: 345
Größe in cm: 23,4 x 15,9
Ausstattung: Kartoniert; Frakturdruck
Bewertung: Gebraucht/Benützungsspuren sichtbar; Stempel des Vorbesiters auf Vorsatz- und Titelblatt; Bleistiftanmerkungen