Der jüngste Tag. Schauspiel in sieben Bildern

Horváth, Ödon von

2,50 

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„Ödön von Horváth (1901 bis 1938) schrieb als 34-jähriger sein Schauspiel „Der jüngste Tag“. Eine Geschichte von Schuld und Sühne. Der Bahnhofsvorsteher Thomas Hudetz hat den Tod von achtzehn Menschen verschuldet. Ein Meineid rettet ihn. Gepeinigt von Ge­wissenskonflikten sucht er sich der irdischen Gerechtigkeit und Sühne zu entziehen. Er fühlt sich »nämlich eigentlich unschuldig«. Er meint: »Wenn es einen lieben Gott gibt, der wird mich schon verstehen —«. Seit den fünfziger Jahren gehörte Horváths „Jüngster Tag“ zu den Repertoirestücken deutschsprachiger Bühnen. I980 entstand nach Horváths Schauspiel die gleichnamige Oper von Giselher Klebe.“

[diese Beschreibung ist auf der Vorsatzseite des Buches zu finden]

Ödön von Horváth wurde 1901 in Fiume (heute Rijeka) geboren. Der Vater Ödön Josef von Horváth war Diplomat der k. u. k. Monarchie, stammte aus Slavonien, damals ein Teil Ungarns, und gehörte dem Kleinadel an. Die Mutter kam aus einer ungarisch-deutschen Militärarztfamilie. 1902 zog die Familie nach Belgrad und 1908 nach Budapest. Nach Aufenthalten in München, Pressburg und neuerlich Budapest kam er schließlich 1919 nach Wien in die Obhut seines Onkels, wo er im Sommer 1919 an einem Privatgymnasium die Matura ablegte. Horváth begann 1920 zu schreiben, lebte ab 1923 vor allem in Berlin, Salzburg und bei seinen Eltern im oberbayerischen Murnau am Staffelsee und widmete sich immer intensiver der Schriftstellerei. Horváths Ruhm als Dichter erlebte im Herbst 1931 den ersten Höhepunkt, als er mit dem Kleist-Preis ausgezeichnet wurde und am 2. November 1931 sein Bühnenstück „Geschichten aus dem Wiener Wald“, heute sein erfolgreichstes, uraufgeführt wurde. Er band sich an keine Partei, sympathisierte aber mit der Linken, trat aus der katholischen Kirche aus und warnte in seinen Werken zunehmend vor den Gefahren des Faschismus. 1936 wurde Horváth aus Deutschland verwiesen, konnte nach dem Anschluss Österreichs im März 1938 auch dort nicht mehr bleiben und fuhr nach Budapest und Fiume, bereiste einige andere Städte und kam Ende Mai nach Paris. Am 1. Juni wurde Horváth während eines Gewitters auf den Champs-Élysées von einem herabstürzenden Ast erschlagen. Seine Beerdigung fand in Anwesenheit vieler Exilautoren auf dem Pariser Friedhof Saint-Ouen statt. Die Reste seiner Gebeine, soweit sie noch auffindbar waren, ruhen seit 1988 in einem ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Heiligenstädter Friedhof in Wien. Bereits im Jahr 1959 wurde in Wien-Ottakring (16. Bezirk) die Horvathgasse nach ihm benannt.

Neben „Der jüngste Tag“ sind Horváths bekannteste Werke: „Italienische Nacht“ (1931), die erwähnten „Geschichten aus dem Wiener Wald“ (ebenfalls 1931), „Kasimir und Karoline“ (1932) sowie „Jugend ohne Gott“ (1937).¹

¹https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96d%C3%B6n_von_Horv%C3%A1th

Signatur

Autor: Horváth, Ödon von
Herausgeber: Krischke, Traugott
Erscheinungsort: Frankfurt am Main
Verlag: Suhrkamp Taschenbuch Verlag
Erscheinungsjahr: 1981
Auflage: Erste Auflage
ISBN: 3518372157
Reihe: Suhrkamp Taschenbuch 715
Sprache: Deutsch
Seiten: 74
Gewicht in gramm: 84
Größe in cm: 17,8 x 10,9
Ausstattung: Taschenbuch; Zeittafel Ödön von Horváths
Bewertung: Kaum Gebrauchsspuren/fast neu; Buchschnitte leicht fleckig