„Mohsen Ramat ist zehn, als gepanzerte Raubvögel den afghanischen Himmel überziehen und dem unbeschwerten Lachen seiner Kindheit ein jähes Ende bereiten. Den Raubvögeln folgen die Taliban. Fortan ist das Lachen Sünde, und Mohsens bildschöne Frau Zunaira, eine ehemalige Juristin, muß in den monströsen Tschadri schlüpfen, dieses wandelnde Zelt, das ihre Verbannung und ihr Kerker ist, während der Abscheu in ihr gärt. Auch die todkranke Mussarat entsinnt sich besserer Zeiten. Ihr Mann dagegen, der Kriegsveteran und Gefängniswärter Atiq, hat sein Lachen vergessen und sein Herz verschlossen. Als durch einen tragischen Zwischenfall Zunaira in Atiqs Gefängnis landet, scheint für einen Moment Liebe und damit so etwas wie Hoffnung zwischen den Ruinen einer unmenschlich gewordenen Welt aufzukeimen. Wie tragische Masken muten sie an, die Figuren dieser ergreifenden Erzählung in bester orientalischer Tradition, und unerbittlich wie in einer antiken Tragödie rollt das Schicksal über sie hinweg.“
YASMINA KHADRA ist das Pseudonym des 1956 geborenen algerischen Autors Mohammed Moulessehoul. Als hoher Offizier der algerischen Armee konnte er dieses Pseudonym, die Vornamen seiner Frau, erst lüften, als er im Januar 2001 mit seiner Familie ins Exil nach Frankreich ging.
[diese Informationen stammen von der Vorsatzseite des vorliegenden Romans]