Die Musik des Zufalls. Roman

Auster, Paul

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„Jim Nashe, ein Feuerwehrmann aus Boston, ist vom Pech verfolgt: Seine Frau hat ihn verlassen, seine Tochter mußte er zu Verwandten geben. Als jedoch auch noch sein Vater stirbt, erbt er uner­wartet 200 000 Dollar. Kurz entschlossen kündigt er Job und Wohnung, kauft sich einen nagelneuen Saab und begibt sich — nur einen kleinen Koffer und Stapel von Kassetten mit Haydn und Mozart im Gepäck — auf eine ziellose Reise. Ein Jahr lang fährt Nashe wie unter Zwang durch die USA, läßt sich vom Zufall treiben und genießt eine zweifelhafte Freiheit, die mit jedem ausgegebe­nen Cent kleiner wird. Als das Geld zur Neige geht und er weiß, daß drastische Maßnahmen unum­gänglich sind, liest er eines Tages einen Anhalter auf: Jack («Jackpot») Pozzi, einen bankrotten Zocker aus der «internationalen Bruderschaft der streunenden Hunde». Die beiden haben nichts zu verlieren, und sie riskieren alles. Mit Nashes restlichen 14 000 Dollar als Einsatz fahren sie zu einem Pokerabcnd mit zwei Lotterie-Millionären auf deren Anwesen in Pennsylvania: Leichte Beute für einen Profispieler, fmdet Pozzi. Der Landsitz von Bill Flower und Willie Stone entpuppt sich als hochgesicherter, sinistrer Ort, seine Bewohner sind kauzige Spießbürger mit abstrusen Hobbies. Flower sammelt historische Nichtigkeiten, etwa einen Stumpen aus Churchills Aschenbecher oder Voltaires Brille, und Stone zeigt den Besuchern stolz sein Modell einer utopischen Stadt. Nur Nashe fällt deren zwanghafte Ordnung auf — und das Gefängnis mit dem Erschießungs­kommando im Hof. Später — das Spiel läuft, und Pozzi gewinnt — schleicht sich Nashe zurück in den Raum mit dem Stadtmodell und steckt in einem Anfall von Empö­rung die Miniaturfiguren von Flower und Stone ein, die ihm dort von einer Straße aus mit ihrem Lotterieschein zuwinken. Von da an wendet sich das Blatt, und sein und Pozzis Schicksal scheint besiegelt…

Paul Auster jongliert bravourös mit den abenteuer­lichsten Verwicklungen von Zufall und Bestim­mung. Orientierungslosigkeit und Sinnsuche, freie Entscheidung und Einsicht in das Notwendige, In­tuition und Kalkulation, Erfahrung und blindes Glück sind die gegenläufigen Parameter von Jim Nashes Existenz. Ist das Leben selbst vielleicht nichts anderes als ein großangelegtes Spiel um alles oder nichts? «Die Musik des Zufalls» jedenfalls ist eine literarische Pokerpartie ersten Ranges, trick­reich gespielt von «einem Autor, der sich darauf versteht, mit erzählerischer Intelligenz Verwirrung zu stiften, um sie aufs pfiffigste wieder aufzulösen.“

[der Schutzumschlag gibt uns diese Informationen zum Buch]

Paul Auster, 1947 als Nachkomme eingewanderter Juden aus Österreich in Newark, New Jersey, geboren, studierte Anglistik und vergleichende Literaturwissenschaft an der Columbia University New York und fuhr danach als Matrose auf einem Öltanker zur See. 1971 – 74 lebte er in Frankreich, hauptsächlich in Paris. Nach seiner Rückkehr in die USA nahm er einen Lehrauftrag an der Columbia University an und arbeitete zusätzlich als Übersetzer französischer Autoren sowie als Herausgeber französischer Literatur in amerikanischen Verlagen. Heute lebt Auster in Brooklyn. Er ist mit der Schriftstellerin Siri Hustvedt verheiratet und hat zwei Kinder.¹

¹https://www.perlentaucher.de/autor/paul-auster.html

Signatur

Autor: Auster, Paul
Erscheinungsort: Reinbek bei Hamburg
Verlag: Rowohlt
Erscheinungsjahr: 1992
Auflage: Erste Auflage
ISBN: 3498000365
Sprache: Deutsch
Seiten: 254
Gewicht in gramm: 394
Größe in cm: 21,2 x 13,6
Ausstattung: Gebunden mit Schutzumschlag; mit Lesebändchen
Bewertung: Einwandfreier Zustand/wie neu