Der Name der Rose. Ein historischer Kriminalroman

Eco, Umberto

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Wir schreiben das Jahr 1327. Der englische Franziskaner William von Baskerville reist mit seinem Novizen Adson von Melk zu einer Benediktinerabtei nach Italien in den nördlichen Apennin, um ein Treffen führender Vertreter des Franziskanerordens mit einer Gesandtschaft des Papstes vorzubereiten. Es geht um theologische Fragestellungen rund um das Thema Armut der Kirche ja oder nein aber auch darum, politische Machtpositionen zwischen dem Apostolischen Stuhl und dem Kaiser des Heiligen Römischen Reiches abzustecken. Rund um die Ankunft von Baskerville und Adson passiert in der Abtei ein Mord und der für seine Scharfsinnigkeit bekannte Baskerville wird vom Abt mit der Aufklärung des Falles betraut. Während er seine Arbeit aufnimmt passieren vier weitere Morde, die ihn alsbald vermuten lassen, dass die Bibliothek der zentrale Ort des Geschehens sein muss. Hierzu wird ihm allerdings der Zutritt verwehrt. Durch einen Geheimgang gelangen Baskerville und Adson dennoch in das Innere der Bibliothek und treffen dort auf den mysteriösen blinden Bibliothekar Jorge von Burgos, der einen antiken Folianten wie einen Schatz hütet. Er stammt von Aristoteles und beinhaltet sein zweites Buch über die Poetik, in dem er eine positive Einstellung gegenüber der Freude und dem Lachen darlegt. Jorge hält dieses Werk für extrem gefährllich, weil das Lachen die Furcht tötet und somit die Stellung der Kirche untergräbt. Niemand soll die Lektüre des Werkes überleben, deshalb hat der blinde Bibliothekar die unteren Ecken des Folianten mit starkem Gift getränkt, dem die Mönche zum Opfer gefallen sind. Auch William von Baskerville soll das gleiche Schicksal ereilen, dieser trägt aber, einer Ahnung folgend, Handschuhe, während er mit dem Buch hantiert. Als Joge dies bemerkt, reißt der greise Bibliothekar den Folianten an sich, stürzt davon und steckt die Bibliothek in Brand, der sich auf die gesamte Abtei ausbreitet. Jorge von Burgos kommt darin um, den Folianten fest umklammert, William und Adson entkommen mit Mühe dem Inferno.

Umberto Eco schrieb mit „Der Name der Rose“ einen Weltbestseller. Eigentlich sollte der Sohn eines Buchhalters aus der südpiemontesischen Stadt Alessandria Rechtsanwalt werden, der 1932 geborene Eco zog es allerdings vor, ab 1948 Philosophie und Literaturgeschichte in Turin zu studieren. Nach erfolgreicher Absolvierung des Studiums begann Eco seine berufliche Laufbahn beim damals noch jungen italienischen Fernsehen ehe er als Sachbuchlektor in den Mailänder Verlag Bompiani eintrat, wo er bis 1975 tätig war und in dem auch fast alle seiner späteren Werke erschienen sind. 1962 schrieb Eco „Das offene Kunstwerk“ (deutsch 1973), das ihn schlagartig als Kulturtheoretiker bekannt machte. Ihm folgte 1968 die „Einführung in die Semiotik“ (deutsch ebenfalls 1973), das zu einem Standardwerk der Semiotik, auch international, wurde.

Einem Millionenpublikum bekannt wurde Umberto Eco aber durch seine schriftstellerische Tätigkeit, die 1980 mit dem vorliegenden Roman begann. Auch die folgenden Romane „Das Foucaultsche Pendel“ (1988), „Die Insel des vorigen Tages“ (1994), „Baudolino“ (2000), „Die geheimnisvolle Flamme der Königin Loana“ (2004) oder „Der Friedhof in Prag“ (2010) wurden allesamt Bestseller. Bekannt war auch Ecos erklärte Gegnerschaft zu Silvio Berlusconi, der er durch die Gründung der Gruppe „Libertà e Giustizia“ 2002 – in Anlehnung an die Widerstandsbewegung „Giustizia e Libertà“ gegen den Faschismus mussolinischer Prägung – Ausdruck verlieh und die sich als intellektuelle Opposition zur Politik Berlusconis verstand.

Umberto Eco starb 2016, 84-jährig, in Mailand an den Folgen einer Krebserkrankung.

Signatur

Autor: Eco, Umberto
Erscheinungsort: Rheda-Wiedenbrück
Verlag: RM Buch und Medien Vertrieb GmbH
Erscheinungsjahr: 2004
Reihe: Club Taschenbudh 4410
Sprache: Deutsch
Seiten: 654
Gewicht in gramm: 459
Größe in cm: 18,2 x 12,4
Ausstattung: Taschenbuch; mit einem Grundriss der Benediktinerabtei
Bewertung: Kaum Gebrauchsspuren/fast neu; Kopfschnitt leicht gebräunt