Dein Zimmer für mich allein. Erzählung

Köhlmeier, Michael

3,50 

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„Ein Mann in enem fremden Land versäumt durch ein Mißgeschick den Zug, den er an einer Station nur kurz verlassen hat. Ohne die Landessprache richtig zu können, ohne Geld, Papiere und Gepäck macht er sich auf die Suche nach einem Unterschlupf für die Nacht und richtet sich notdürftig in einem Raum eines halbfertigen Wohnblocks ein. Als er durch Zufall an den Schlüssel zur Wohnung einer jungen Frau im selben Haus gerät, schleicht er sich von nun an tagsüber dort ein. Er ißt von ihren Lebensmitteln, wäscht seine Wäsche in ihrer Waschmaschine, liest ihre Bücher. Eines Tages vergißt er zu seinem Schrecken sein Hemd  in der Wohnung der Frau; doch bedeutet dies wider Erwarten nicht das Ende der heimlichen Mitbewohnerschaft…

Mit großer sprachlicher Finesse und psychologischem Raffinement lotet Michael Köhlmeier, …, in seinem…Buch die abgründigeren Spielarten menschlicher Beziehungen aus. Er führt vor, wie aus Voyeurismus Intimität entsteht, und erzählt von der Lust am Eindringen in die Sphäre eines andern, an der heimlichen und ungestörten Annäherung an einen Menschen, der sich in seiner Privatheit sicher wähnt.“

[diese Beschreibung der Erzählung Michael Köhlmeiers liefert uns der Klappentext des Buches]

 

Der österreichische Schriftsteller Michael Köhlmeier, 1949 in Hard am Bodensee geboren, lebt und arbeitet als Autor abwechselnd in Hohenems und in Wien. Zahlreiche Romane und Erzählungen stammen aus seiner Feder aber auch Nacherzählungen heimischer Sagen und biblischer Geschichten. Der vielfach ausgezeichnete Schriftsteller bezieht immer wieder Stellung zu politischen Themen, beispielsweise und viel beachtet anlässlich der Gedenkveranstaltung des österreichischen Parlaments in der Wiener Hofburg am 5. Mai 2018, dem Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus, wo Michael Köhlmeier Folgendes formulierte: „Sie haben die Geschichten gehört, die von den Schülern gesammelt wurden, und haben sich vielleicht gedacht, ach, hätten diese armen Menschen damals doch nur fliehen können, und sie wissen doch, dass es auch damals solche gegeben hat, die sich damit brüsteten, Fluchtrouten geschlossen zu haben.“ ²

²http://www.erinnern.at/bundeslaender/oesterreich/gedenktage/5.-mai-gedenktag-gegen-gewalt-und-rassismus-im-gedenken-an-die-opfer-des-nationalsozialismus/michael-koehlmeiers-gedenkrede-die-dinge-beim-name-nennen/Rede%20Michael%20Koehlmeier.pdf (27.11.2018)

Signatur

Autor: Köhlmeier, Michael
Erscheinungsort: Wien-München
Verlag: Deuticke
Erscheinungsjahr: 1997
Auflage: 5. Auflage
ISBN: 3216303012
Sprache: Deutsch
Seiten: 112
Gewicht in gramm: 289
Größe in cm: 22,0 x 14,1
Ausstattung: Gebunden mit Schutzumschlag und Lesebändchen
Bewertung: Einwandreier Zustand/wie neu