Der vordere Klappentext gibt uns über das Buch Auskunft, der hintere über die Autorin:
„»Abrahams Heimkehr« vereinigt zehn Geschichten, die im Zusammenhang mit den jüdischen Feiertagen stehen. Die Autorin setzt sich mit den Bräuchen und der Bedeutung der Feste auseinander, indem sie ihre in der jüdischen Tradition verwurzelten Gestalten in verschiedene Konfliktsituationen stellt. Im Mittelpunkt der Erzählungen steht der einzelne, der wie Abraham in einem anonymen Alltag seine Identität verloren hat und dessen Heimkehr in seine Vaterstadt zugleich die Rückkehr zu Religion und Tradition wird oder der, wie Uri, nach schweren inneren Kämpfen seine Familie und den religiösen Rahmen verläßt und mit seiner Geliebten einen unbekannten Weg einschlägt. Die Gestalten in Lea Fleischmanns Erzählungen sind Fragende, Reisende, von seelischen Konflikten Zerrissene, die nach Harmonie und innerem Frieden suchen. Die Autorin eröffnet den Lesern einen Einblick in die Welt der jüdischen Religion und in den israelischen Alltag, der von politischen Spannungen und religiöser Mystik geprägt ist.“
Lea Fleischmann, 1947 geboren, ist das Kind jüdischer Eltern, die den Holocaust überlebten. Nach sechs Jahren im hessischen Schuldienst wanderte sie 1979 nach Israel aus. Das Fazit ihres Lebens in der Bundesrepublik erschien 1980: »Dies ist nicht mein Land« — ein provozierendes Buch, das monatelang heftig diskutiert wurde. Ihren feinsinnigen Humor bewies Lea Fleischmann zwei Jahre später mit »Ich bin Istaelin«, den Eindrücken ihrer ersten Zeit in Jerusalem. Dort lebt sie heute im jüdisch-orientalischen Viertel Nachlaoth zusammen mit ihrem Mann, dem Maler Dudu Barnis.